Time flies...

Freitag, 04.09.2015

Wenn man beim Ausräumen der Spülmaschine die Sachen an den richtigen Platz räumen kann, dann ist man meiner Meinung nach zuhause bzw. bei ziemlich besten Freunden. Oder man macht ein Schüleraustausch in Kanada und wird schon als Familienmitglied betrachtet, welches natürlich die Aufgaben im Haushalt mitübernimmt. Im Ernst, ich hätte nach 10 Tagen Aufenthalt hier nicht gedacht, mich schon so wohl zu fühlen. Das einzige was einem zu schaffen macht, ist das Wetter. Wir haben hier jeden Tag über 30 Grad und da wir von so viel Wasser umgeben sind, ist die Luftfeuchtgkeit hoch und es kommt dir vor wie in einer Sauna. Dank der Klimaanlagen kannst du hier trotzdem schnell krank werden, und ich bin glaube ich auf dem besten Wege dahin..

Da ich bis Dienstag noch Ferien habe, konnten wir schon eine Menge unternehmen. Ich war mit Debby & Kevin auf dem Cornfestival ( hier wird unglaublich viel Mais angebaut & daher auch gefeiert) und Elaine hat ihre letzte Kunstausstellung für dieses Jahr erfolgreich beendet. Abends kochen wir  und essen dann alle zusammen, oft kommen Elaines Freunde vorbei.

Außerdem hatte ich mein 1. Rotary Meeting und das findet in einem super schönen Saal ( Caboto club) statt. Der Club ist der größte im ganzen Distrikt und hat auch dementsprechend viele Mitglieder, die sehr an der internationalen Jugend interessiert sind. Es ist unglaublich wie viele Leute mit Deutschland verbunden sind. Entweder sie haben selbst deutsche Wurzeln, fahren ein deutsches Auto oder können ein paar Worte sprechen. Das Meeting an sich war eigentlich ganz witzig. Nachdem sie die Kanadische Hymne gesungen haben wird gegessen und das Aktuellste besprochen. Zwischendurch gibt es immer wieder Lieder ( sogar ein Rotary Lied) und insgesamt ist es eine sehr frohe Stimmung, auch wenn ich noch nicht alles verstehen konnte.

Am Mittwoch war dann der Registration Day für die Highschool, bei der man normalerweise seinen Stundenplan und Schließfach bekommt. Ich musste erstmal einen Stundenplan erstellen, wobei kreieren warscheinlich das bessere Wort wäre. Ich durfte mir wirklich die Kurse rausnehmen, die für mich interessant klangen und evt. eher in Richtung " Funcourses" gehen. Da das Schuljahr hier keinen Einfluss auf meine Schule in Deutschland hat, wollte ich die eher exotischeren Fächer nehmen. So spaßig ist es letzendlich aber doch nicht geworden, da meine deutsche Schule auch noch ein paar Worte mitzureden hat und ich einige Fächer belegen muss. Letzendlich sieht mein Stundenplan für da 1. Semester ( Ende Januar) wie folgt aus:

  1. French
  2. phys. Education ( Sport)
  3. Maths
  4. Englisch           

Jedes Fach habe ich jeden Tag in dieser Reihenfolge für 75 min. und im nächsten Halbjahr dann andere 4 Kurse Verrückt oder, nur 8 Kurse im ganzen Schuljahr, in Deutschland haben wir 14 im Halbjahr... Naja, das 2. Semester wird dann entspannter, unter andem mit Business & Marketing :) 

Ich muss euch noch ganz kurz von unserem Trip nach Stratford berichten. Wir sind 3 h gefahren ( ist hier übrigens gar nichts, man fährt auch eben mal so 5 Stunden um irgendwen zu besuchen) um das Shakespeare Stück " Hamlet" zu sehen. Das kanadische Stratford soll das Beste sein nach dem Original in England und ich war auch wirklich begeistert. WIr sind über Nacht geblieben und ich bin so froh, dass Elaine das so spontan geplant hat.

Morgen ist dann Shoppingtag mit der Ehefrau von Elaines Sohn angesagt ( sie fährt übrigens auch ein dt. Auto) & am Montag ist der kanadische " Tag der Arbeit".

Ich hoffe euch geht es allen gut ( & ihr seid gut ins neue Schuljahr gekommen) Ich melde mich, wenn ich ein paar Tage Schule hinter mir habe und euch berichten kann.

Grüße aus Kanada, Maike :)

By the way, es gibt hier übrigens öffentliche Gärten, die einfach zwischen Wohnhäusern auftauchen. Du kannst dr da Tomaten/ Bohnen oder sonst was pflücken und im Gegenzug einfach nur ein bisschen Gießen. Und das klappt wirklich!! Genauso wie es kleine Bibliotheken am Gehweg gibt. Die sind ein bisschen größer als Briefkästen und du kannst dir einfach ein Buch rausnehmen oder spenden. Ich find das ist eine großartige Idee!!


Rotary Meeting im Cabota-Saal ( rechts von mir der Clubpräsident)

Die Brücke zu den USA an einem " hazy-lazy-crazy-day" ( hazy = dunstig)

Ein Nehmen & Geben in diesen Gärten

ein Geben & Nehmen in diesen Gärten


Von einer Brücke aus fotografiert; ein Teil des Shakespeare Garden

Meine Gastmama & Ich im (noch leeren) Theater

Meine Gastmama Elaine & Ich im ( noch leeren) Theatersaal

 Die Schauspieler aus " Hamlet" bekommen standing ovation