Berichte von 03/2016

Ostern..& was sonst noch so los war im MÄRZ

Montag, 28.03.2016

Hi ihr Lieben,

Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Osterfest und einen guten Frühlingsstart. Hier wird es auch langsam wärmer, gestern war glaube ich der wärmste Tag bis jetyt (12 Grad & Sonne). Leider hat das nicht lange angehalten, wir sind auf 2 Grad heute zurück gefallen. Die letzten Wochen waren sehr abwechselnd, ich hab in 3 verschiedenen Familien gewohnt. Grund dafür ist, dass meine jetzige Familie für 2 Wochen nach Hong Kong geflogen ist ( das war schon lange vor mir geplant). Ich jedenfalls habe eine Woche mit Janice ( von Rotary) und meiner Councellorin Marietta verbracht. Zwischendurch hab ich auch bei Fanny in den USA  gewohnt, ich fasse nur mal ein paar Highlights zusammen. 

Als meine Familie noch da war sind wir zusammen zum Maple-Syrup Festival gefahren. Ihr habt diesen Syrup warscheinlich noch nie probiert- da es den fast nirgendswo anders gibt als in Kanada- und naja, ihr verpasst wirklich was. Ich probiere so viel es geht mit nach Deutschland zu importieren. ( by the way, das Blatt auf der Kanadischen Flagge ist auch ein Ahorn-blatt).

Das Festival findet in einem kleinen Ort statt, was noch die ganz alten Häuser und Einrichtung hat. Die Helfer sind alle gekleidet wie im Mittelalter und an verschieden Stationen kann man lernen, wie der Syrup produziert wird. Meine Lieblingsstation war warscheinlich die Taffy- station und es ist warscheinlich das kanadischste, was ich je mal gemacht habe. Du hast einen Holz stick in der Hand und die Helferin hat heißen Maplesyrup gemixt mit Butter, welchen sie in Schnee gießt. Der stick wird dann in in dem Maplesyrup & schnee gewälzt und nachdem es abgehärtet ist hat man dann eine Art Lutscher. Ist das nicht cool? Hier noch ein paar mehr Bilder:

Das Wochenende darauf haben dann die einwöchige Frühlingsferien angefangen, die ich bei Janice verbracht habe. Zwischen Rotary Meetings, Training und shopping habe ich mich auch mit Freunden getroffen und Schlaf nachgeholt. Das Turn-training geht die in die Endphase, wir haben unseren Wettkampf am 4. April. Ich werde alle 4 Elemente turnen( Boden, Barren, Reck & Sprung) 

  

Ich weiß nicht, ob ich euch schonmal ein Bild von dem Kanada Haus gezeigt habe. Es ist direkt in Windsor und einfach verrückt, es ist kein Museum o.ä. sondern ein  ganz normales Haus.

Mit meinen Freunden Justine & Devan in Windsor, Detroit Skyline

Am Freitag bin ich mit Janice und Marietta nach Detroit gefahren. Es gibt ein paar wirklich nette Museen da, wir sind ins histroische Museum gefahren und danach noch zur DIA ( Detroit institution of Art) Da Detroit so eine interessante Vergangenheit fand ich im Nachhinein das Museum auch besser als das Kunstmuseum, aber ich bin froh in beiden gewesen zu sein.

In dem Kunstmuseum kann man Freitags künstlerisch tätig werden. Naja ich habs mehr aus Spaß gemacht, meine Karriere wird hier bestimmt nicht stattfinden.

 

In dem Historischen-Museum: 

Von Detroit aus bin ich dann gleich nach Grosse Pointe zu Fanny gefahren. Samstag hatten wir ein Treffen mit allen Austauschschülern und ansonsten haben wir einfach die Zeit mit Freunden verbracht und ich habe noch mehr Austauschschüler von Fannys Schule kennengelernt. In den USA sind weit mehr als hier in Kanada, Fanny's Schule allein hat schon 8 Austauschschüler, während ich die einzige an meiner Schule bin.

Sonntag bin ich dann zurück gefahren ( es gibt einen Tunnelbus nach WIndsor was das Grenze überqueren für alle einfacher macht). Schule ging wieder los und ich hab die nächste Woche bei Marietta verbracht.

Da Freitag ja Karfreitag war hatten wir nur eine kurze Woche und ich bin zurück zu meinem "alten Haus" gezogen, da meine Familie nachts wieder kam. Davor bin ich noch mit meiner 1. Gastmama Elaine & 2 Freunden zu einem Worship-concert in die Kirche gefahren und wir hatten Dinner. Da traditionell am Karfreitag auch hier Fisch gegessen wurde, waren die Schlangen bei den Fish& Chips Läden soo lang, du musst Tage vorher vorbestellen!!

Ich hab meien Familie echt vermisst, was ja ein gutes Zeichen ist und wir haben gestern Ostern zusammen gefeiert. Wir haben morgens Ostereier gesucht, Muffins gebacken, Eier gefärbt und viel Zeit draußen mit Baseball spielen verbracht, da es einfach so schönes Wetter war. Abends sind wir zu unseren Großeltern gefahren und hatten dort Dinner. Insgesamt also ziemlich ähnlich zu unserem deutschen Osterfest- nur das Osterfeuer hat gefehlt. 

Ich habe eine neue Methode gelernt, Eier zu färben: Rasierschaum & lebensmittelfarbe!

Der Hase in Miles Arm ist übrigens echt.. :D

 

Ich hoffe euch gehts allen gut, ich habe weniger als 4 Monate hier, aber die sind auch voll durchgeplant. Nächste große Reise: Vancoucer im April.. ich bin so aufgeregt und halte euch auf dem Laufenden!!

Liebe Grüße nach Deutschland

Maike

 

The whole word in one city- Hello Toronto!!

Dienstag, 01.03.2016

Oh ja, was für ein Wochende ich doch gerade hatte!! Nordamerikas 5. größte Stadt Toronto ist "nur" 4 Stunden von Windsor entfernt ( was für Kanadier ein Katzensprung ist) und so kam es, dass wir mehr oder weniger spontan für ein Wochenende verreist sind. Meine Gasteltern haben bis vor 2 Jahren noch dort gewohnt und so konnten wir auch bei Freunden übernachten, was das ganze viel einfacher und auch weniger touristenartig macht, da sie das "Insiderwissen" habenlaughing

Auf dem Weg zum Appartment Freitag abend sind wir auch am Flughafen in Toronto angekommen und gemischte Gefühle sind aufgekommen. Das ist der Flughafen, wo mein Abenteuer Kanada ende August angefangen hat und es wird auch der Ort sein, wo es in ca 5 Monaten endet wird.. Aber wie gesagt, 5 Monate sind übrig und die werden gefüllt mit weiteren Trips und Erfahrungen!!

Am Freitag ist nicht mehr so viel passiert, außer dass ich realisiert habe, wie schoen Großstadtleben sein kann, wenn man es richtig macht. Das Apartment ist wie im Film an einer belebten Straße gegenüber unzähliger Restaurants und befindet sich sogar in einer ehmaligen Schokoladenfabrik! Amy & Onkel Jay ( so nennen ihn die Jungs) sind super nett und bleiben für das Wochenende in ihrem 2. Appartment.

Meine geschmackliche Weltreise hat angenfangen mit vietnamisischem Abendbrot am Freitag und geendet mit chinesischem Pho am Sonntag. Dazwischen gab es so ziemlich alles mögliche; Nepalesisch, Japanisch,kanadisch etc.. Man muss dazu sagen, dass man in Toronto einfach die Möglichkeiten hat, alles von überall zu essen. Es ist eine Stadt, in der über 50 % der Menschen nach Kanada eingewandert sind und es werden hier über 100 Sprachen gesprochen. Und ob ihrs glaubt oder nicht, die Leute verstehen sich untereinander. So eine große Vielfalt an Menschen von überall hat man nicht oft..

Samstag haben wir unseren Tag dann mit dem Markt begonnen.  Es gab nicht nur Essen sondern auch Handgemachte Sachen ( Armbänder etc.) und das berühmte Pemeal-Bacon Sandwich wird hier gemacht. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, normalerweise liegt um die Zeit hier noch haufenweise Schnee aber dieser Winter ist sowieso aussergewöhnlich warm und wir konnten bei Sonnenschein herumlaufen oder die Straßenbahn nehmen.

Miles & ich beim frühstücken ( ich hab Apfelstreusel-kuchen probiert, nicht schlecht!!)

Ein bisschen überbelichtet, aber das war vor der Markthalle:

Unser nächster Stopp war dann der CN- Tower ( CN ist Canadian National). Der Turm ist vergleichbar mit dem Berlin- Fernsehturm, nur höher und eine schönere Aussicht laughing) Kleine Anekdote; auf dem Weg dahin habe ich doch tatsächlich meine frühere Nachbarin getroffen!! Und das in einer 5 Mio-Einwohner großen Stadt...

Jedenfalls sind wir mit einem Fahrstuhl hochgefahren und ich lasse am besten Mal die Bilder sprechen..:

Die Insel hier ist tasächlich ein Flughafen, der mehr von lokalen Flügen genutzt wird. Bei schönerem Wetter könnte man die Insel auch besuchen

Miles & Micah wirklich mutig, sie gucken in die 1.800 feet- Tiefe

Wir haben eine Weile dort verbracht und gegessen ( Süß-kartoffel pommes, so gut!!) bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel gemacht haben: China Town.. Es war cool zu beobachten, je weiter du mit der Straßenbahn raus gehfahren bist, desto mehr man sich wie in einem anderen Land gefühlt ( Schilder haben ins chinesische gewechselt und mehr und mehr Asiaten natürlich) wir sind die Markt-artige Straße entlanggelaufen und ich liebe dass es eine ganz andere Auswahl and Zutaten und Produkten gibt ( andere Früchte etc)

Für Dinner sind wir in ein japanisches Restaurant gefahren und ich kann sagen, dass es eines der besten Essen war, was ich je probiert habe.. Mit Stäbchen essen klappt übrigens auch schon immer besser..

Normalerweise machen wir es immer so, dass einer viele verschieden Teller bestellt und das wird dann mit jedem geteilt. Das Restaurant an sich war sehr laut, da es üblich ist, neue Gäste mit Schreien zu begrüßen. Kein Witz, ich hab mich erschrocken als ich reingekommen bin und alle Kellner Barkeeper etc. uns lautstark in japanisch gegrüßt haben. Für die Jungs war das natürlich super, die hatten ihren Spaß und haben einfach mitgeschrien ( versteht sowieso keiner ). Generell, sehr amüsante Kulisse..

Müde und glücklich sind wir dann nachhause gekommen und ich war schon fast im Bett, als ich mit meinem Gastpapa doch noch spontan zu einem nepalesischem Restaurant gegangen bin, um alte Freunde von ihm zu treffen. Für mich war es eine neue Erfahrung, da wir traditionell auf dem Boden gesessen haben..

Mir wird gerade klar dass ich schon wieder viel zu viel schreibe und fasse den Sonntag jetzt ein bisschen knapper zusammen.. Es war super warm und ich bin mit Mom & Miles downtown gefahren. Mitten in den ganzen Regierungsgebäuden etc. ist ein großes Toronto sign und jetzt gerade ist eine Eisfläche davor aber es ist eine coole Location für Bilder!!

Wir sind dann noch ein bisschen herumgelaufen und meine Gastmama hat mir Torontos " Timesquare" gezeigt.. So in etwa stelle ich mir New York vor, vielleicht noch ein bisschen extremer...

Unser letztes Toronto Ziel war dann der richtige chinesische Part ausserhalb Toronto city. Es gibt eine ganze Mall nur für die asiatische Bevökerung und es war schon ein bisschen überwältigend, da es noch extremer als china town war. Hat man dort noch einige " weiße" Personen rumlaufen sehen, waren wir mit die einzigen in dieser Mall und natürlich hab ich kein Wort verstanden oder konnte irgendwas lesen. Ziemlich cool und das liebe ich so an Toronto, es hat so viele Gesichter..

Der Eingang zur " Essensmeile"

Es ist schwer zu beschreiben aber die Geschäfte sind mehr boxenartig aufgebaut.. Ziemlich gewöhnungsbedürftig aber im allen eine sehr gute Erfahrung und die Asiaten sind in so schnell unterwegs, essen schnell laufen schnell, ich weiß ga nicht wo der ganze Zeitdruck herkommt.. Ist natürlich alles Kultur, wie mir mein Gastpapa erklärt..

Wir waren dann noch schnell einkaufen und ich denke, dass das Bild ganz interessant ist. Es sind Mengen von Reissäcken und wenn ich jetzt so drüber nachdenke macht es ja Sinn, es ist deren Hauptprodukt und es wird so gut wie jeden Tag gegessen.. In dem Moment hab ich ein bisschen gebraucht bis ich gesehen habe, dass es Reis ist.. Sieht mehr aus wie Blumenerde im Sonderangebot..

Wir haben uns dann auf den Weg nachhause gemacht und das Wochenende war ein guter erster Vorgeschmack, wie reisen mit der Familie Chan funktioniert. Viel Esse, viele Erlebnisse & jede Menge Spaß. Es war mit eines der besten Wochenenden so far und ich freue mich riesig auf die nächsten geplanten Trips ( Nächstes Ziel: Vancouver im April!)

Heute Abend kam ein Schneesturm über Windsor und innerhalb weniger Stunden ist alles wieder centimeter hoch eingeschneit worden.. Gut dass ja März Frühling!! ist..  Mal sehen, vielleicht haben wir ja schulfrei morgen..

Ich hoffe euch gehts gut und bis bald

Maike

Ps. ich schreibe 80% nur über essen hier, aber das ist einfach so ein wichtiger Punkt wenn du nach Toronto gehst.. Aber ja, ich hab schon einige Kilos hier zugenommen, auch wenn ich viel Sport mache.. ich beschuldige das zu gute Essen hier..